… weißt Du noch, als Kind, wenn man bei anderen Kindern zum Spielen war?
Da wusste und fühlte man sofort und ganz genau, wo es schön war ; wo man frei atmen und auch bunt sein durfte ; wo es hell, interessant, leicht und lustig war ; wo der ganze Ort und die Menschen freundlich daher kamen und inspirierten und es irgendwie immer nach Kirschen und Himbeeren roch – auch wenn keine da waren oder das Knie mal blutete.
Heute ist das glaube ich nicht anders. Nur manchmal komplizierter und wahrscheinlich deshalb nicht mehr so schön. Der Gedanke, „Bitte mach, dass es bei Dir schön ist“, ist so einfach – und doch so wirkungsstark.
Mach, dass es bei Dir schön ist, wenn Du Dich abends schlafen legst und den rationalen Raum dem Traum übergibst. Mach, dass es bei Dir schön ist, wenn Du aufwachst und beginnst, Dich um Dich zu kümmern.
Mach, dass es bei Dir schön ist, wenn man in Dein Gesicht schaut.
Wenn Jemand – zu Hause oder bei der Arbeit - an Deine Türe klopft und Dir sein oder ihr Leid klagen möchte ; von und mit Dir lernen will oder unbedingt berichten mag, was ihn oder sie fasziniert ; aufregt oder amüsiert. Mach, dass es bei Dir schön ist, wenn es leise wird oder hoch hergehen soll – wenn Jemand tauchen oder fliegen ; gehen oder einfach nur dasitzen will … wenn Du kochst. Wenn Du trinkst. Wenn Du schaust. Wenn Du fühlst.
Nach dem achtfachen Pfad des Yoga·Sutra wird bei den Yamas – den Disziplinen im zwischenmenschlichen Verhalten – nach der Gewaltlosigkeit [ahimsa], der Wahrhaftigkeit [satya] und dem Nichtstehlen [asteya] - was hier auch das Nichtstehlen von Aufmerksamkeit meint – brahmacarya ; ein Handeln im Bewusstsein der Allseele geübt.
Auch wenn ich damit Gefahr laufe, tollkühn banal zu klingen, möchte ich brahmacarya heute als die Aufforderung „Bitte mach, dass es bei Dir schön ist.“ übersetzen. „Bitte mach, dass es bei Dir schön ist.“ ; für alle Lebewesen und deren Seelen.
Immer. Danke.
Nicola
In meiner ganzheitlichen Energiearbeit sehe ich immer wieder Phänomene, die sich wie Kokons, Ameisen oder Schlangen zeigen und verhalten.
Manche Menschen unterhalten z.B. so viele fremde Werte, Meinungen, Anforderungen, Gedanken, Glaubenssätze u.s.w., dass sie von diesen dicht umwoben und mit ihnen massiv verspannt sind.
Solche mentalen Gewebe versperren und umgarnen den Zugang zu uns selbst. Sie halten uns in einer eigentümlich benebelnden Spannung und machen es schwer sich zu orientieren und zu erkennen, was zu Einem gehört und was nicht. Das ist anstrengend und wenn diese Strukturen bis in das energetische Herz sinken, atmen sie eine so tiefe Erschöpfung aus, dass die Kraft neuartige Reaktionsweisen auf sie zu erlernen oft fehlt.
Klar; denn wir sind dann von unserem Wesenskern und unserer Aura abgeschnitten; erleben uns selbst und das Leben evtl. wie durch eine Glasscheibe; fühlen uns etwas taub oder gar sinnentleert.
Andere haben Ameisen. Wuselnde kleine oder grössere Gedankenfetzen; Formulierungen und Bilder, die in alle Richtungen aus- und durcheinander sprühen; ein hektisches Feld der Verdunklung erzeugen und den Kopf schwirren lassen.
Wenn solch aufgeladene Nebel bis in unser Herz fliessen, durchdringen sie dieses mit einer unbenennbaren Unruhe oder Angst. Dann ist es, als würde das Herz zwischendurch immer wieder nach Luft schnappen; das was es mit dem Atem sagen oder tun wollte aber nicht fassen können – weil es schon wieder woanders ist; unterbrochen und fortgetragen wird.
Wieder Andere haben Schlangen. Zischende, oft wertende und tadelnde Stränge, die sich scharf artikulieren und es vermögen, alles klein und hässlich erscheinen zu lassen. Auch sie sind mentale Konstruke, die aber vom Kopf aus unter die Haut und tief bis in die Organe tauchen. Sie lassen den Ober- oder Unterbauch brennen, machen das Herz, die Schultern oder den Hals eng und rauben uns Gelassenheit und Selbstvertrauen.
Mit diesen Schlangen in uns ist es, als würden wir von einem unsichtbaren Reiter getrieben, der meist schon vor uns erwacht und immer wieder Ideen des Mangels und der Unzulänglichkeit in uns raunt.
Wenn derartige Phänomene in uns herrschen, ist es schwer, die Ruhe und den Raum zu finden, um diese zu betrachten; ihre künstliche, kalte und destruktive Natur zu erkennen; in uns Platz zu nehmen, diese geistigen Kreaturen dorthin zurückzuweisen, wo sie hergekommen sind und die Wunden, aus denen sie hervorgegangen sind, zu heilen.
Ganzheitlichen Energiearbeit und die Lehren und Praktiken des Yoga können uns dabei unterstützen, diesen Weg zu gehen; wieder zu uns zu kommen, Ruhe zu finden; leichter zu werden und freudvoll zu sein – auch wenn die Dinge einmal nicht so laufen, wie wir uns das vorgestellt haben. (( + ))
Wenn Du Dir hier Unterstützung wünschst, schreib mich gerne an.
Alles Liebe!
Nicola
Ausschnitt 02 · aus der Workshopreihe · NATURAL KNOW HOW - individuell, gesellschaftlich und spirituell von der Natur lernen – zweiter, kleiner Rückblick auf die Session 01: FRUCHTBAREN BODEN BEREITEN
Beim ersten Rückblick haben wir uns angesehen, welche Überlegungen man anstellen kann, wenn man einen Ort, an dem man fruchtbaren Boden für eine neuartige Kultur bereiten möchte, auswählt. Wie man diesen für sich und Andere markieren; ihn sichtbar machen und z.B. vor Überwucherungen oder dem Austrocknen schützen kann. Nun wird der Boden zusehends genauer betrachtet und zunächst: geklärt.
Wie geht das von Statten?
Ersteimal sticht man mit dem Spaten den Rasen ab. [Die Grassoden können dann auf dem Kopf liegend kompostiert werden.] Anschließend wird der Untergrund gründlich von unerwünschtem Bewuchs befreit. Dafür verwendet man eine Grabgabel, um die Pflanzen so gut wie möglich – mit samt den Wurzeln – herausziehen zu können.
Was bedeutet das im Übertrag; also wenn wir einen Boden für soziale oder persönliche Entwicklungen bereiten möchten?
Nun, zunächst wird die Oberfläche abgetragen. Das weiter unten Liegende kommt zum Vorschein; wir blicken etwas weiter in die Tiefe und sehen uns an, was sich hier angesiedelt hat und [teils im Verborgenen] gewachsen ist. Dabei gilt es aufrichtig wahrzunehmen; hinter die vordergründigen [Selbst]bilder zu blicken und auch Unangenehmes zur Kenntnis zu nehmen.
Patanjali nennt im Yogasutra I.30 neun Hindernisse – oder Gewächse -, nach denen wir Ausschauhalten und die wir transformieren, - also z.B. kompostieren – sollten, um unseren spirituellen und sozialen Vorhaben einen fruchtbaren Boden und ausreichend Raum anzubieten.
I.30. vyādhi styāna saṃśaya pramādālasyāvirati-bhrānti-darśanā labdhabhūmikatvānavasthitatvāni cittavikṣepāste`ntarāyāḥ
Der Übersetzung von Vishnudevananda in „Meditation und Mantras“ folgend, heißt das:
„Die Hindernisse für die Verwirklichung sind Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Gleichgültigkeit, Faulheit, Verlangen nach Vergnügen, Täuschung, die Unfähigkeit zur Konzentration und Ruhelosigkeit des Geistes durch Ablenkung.“
vyādhi: bedeutet Krankheit.
Eine Krankheit nimmt das Bewusstsein in sofern gefangen, als das sie die Aufmerksamkeit an sich bindet, Zeit kostet, entkräftigt und entmutigt.
styāna: kommt von stiti, was stehen bedeutet. Es wird als geistige Trägheit, Stumpfsinn, Starrheit, Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit oder gar Erstarrung übersetzt.
saṃśaya: benennt Unentschiedenheit oder Zweifel – und das kennen wir sicher Alle. Ich denke jedoch, dass es wesentlich ist, sich klar und bewusst für eine Ausrichtung und – zumindest für einen längeren Zeitraum – einen Weg zu entscheiden.
Es ist wesentlich, verbindlich zu werden und zu vertrauen.
Wenn ich meinen Garten mal hier und mal da anlege und mich dann z.B. auch immer wieder frage, ob ich überhaupt einen Garten – oder vielleicht doch lieber einen Teich oder einen überdachten Parkplatz - haben möchte, kann dieser nur schwer gedeihen.
Es macht z.B. Sinn, sich [wieder: zumindest über einen längeren Zeitraum] für einen Yoga·Stil zu entscheiden; eine Lehre und eine Schule, sowie einen Lehrer oder eine Lehrerin zu suchen und zu finden, mit denen man dann über einen längeren Zeitraum gemeinsam übt. Und auch beim Üben selber ist es hilfreich, ein Set aus Übungen zu haben, die man – immer in der gleichen Reihenfolge - eine Weile regelmäßig und evtl. auch in festgelegen Zeiträumen übt, ohne sich jeden Tag wieder auf´s Neue zu fragen, ob man nun dies oder das; jetzt oder lieber später tun oder lassen sollte.
pramādā: heißt Nachlässigkeit, Unbesonnenheit, Hast, Geringschätzung & Gleichgültigkeit; Gleichgültigkeit nicht im wörtlichen Sinne, sondern in einer Art von „ist mir doch egal“ oder „das merkt doch eh Niemand“.
ālasya: ist eine Faulheit, bei der man sich, z.B. aus Bequemlichkeit, gegen das selbst gewählte Ziel entscheidet oder eine tiefe Trägheit, deren Ursache in innerer Schwäche und Schwere oder auszehrenden auch an den Lebensumständen liegen kann.
āvirati: bezeichnet Haltlosigkeit, Abgelenktheit, Unruhe, Verlangen nach Vergnügen, Gier und Mangel an Selbstbeherrschung.
bhrānti-darśanā: ist Verblendung, Fehleinschätzung, Täuschung; eine falsche Anschauung und ein Leben in Illusionen.
alabdhabhūmikatva: hier wird eine weitere Stufe und/oder der Grund der Sache nicht erreicht. Das kann daran liegen, dass man sich zu früh zufrieden gibt; dass es an Zielstrebigkeit, an Mut und Vision oder an der Fähigkeit zur Konzentration und Versammlung mangelt.
anavasthitatva: ist Unbeharrlichkeit, Unbeständigkeit und benennt ein Nichtausharren können.
Wenn Du in einem Vorhaben nicht vorwärts kommst; immer wieder scheiterst und versuchst zu verstehen, warum das so ist, könnte Dich diese Aufzählung von neuen Nennern evtl. sehen lassen woran das liegt und wo Du ggf. einmal die Grabegabel ansetzen und Wurzelen ziehen solltest.
Wenn wir bei dem Versuch, unseren Boden von unerwünschtem Bewuchs zu befreien, die Grabegabel und nicht den Spaten benutzen, lockern wir zunächst den Boden, der um das ungebetene Pflänzchen liegt. Wir sondieren das Umfeld, in dem es gewachsen ist, erfahren in welcher Form es seine Wurzeln schlägt und wie tief diese reichen.
So ist es möglich, die ganze Wurzel zu ziehen; anstatt diese zu kappen und somit das Wachstum nur einzuschränken.
Vielleicht hast Du Lust, den Boden, auf dem Du Deine Anliegen kultivierst und wachsen lässt nun noch einmal genauer zu beäugen und zu sehen, welche Pflanzen hier zu viel Raum nehmen, wertvolle Nährstoffe verbrauchen und das was Du gedeihen lassen möchtest, verdrängt.
Ich wünsche Dir viel Freude und auch Gelassenheit dabei. …
Man steht dem eigenen „Unkraut“ nicht hilflos gegenüber.
Das weiß ich aus dem eigenen Lernen und auch aus dem Garten.
(( > · < ))
Alles Liebe!
Nicola
Ausschnitt 01 · aus der Workshopreihe · NATURAL KNOW HOW
· individuell, gesellschaftlich und spirituell von der Natur lernen ·
erster, kleiner Rückblick auf die Session 01: FRUCHTBAREN BODEN BEREITEN
Da im Dialog zwischen Natur und [spiritueller] Kultur so schöne, schlichte Einsichten und Bilder entstehen, werde ich einige dieser nach den Veranstaltungen notieren und hier teilen.
Den Anfang möchte ich dabei machen, ohne Annemie Schnichels bemerkenswertem Fachwissen bereits hinzu zu ziehen. Somit könnt Ihr zunächst nachvollziehen und sehen, was passiert, wenn man bei einem Vorhaben nicht nach vermitteltem Wortwissen oder Erdachtem greift, sondern selbstständig darüber nachsinnt, welche Regeln die Natur so setzt und was ihnen zur Folge eingeht oder blüht und gedeiht.
Also beginne ich mit einer denkbar offensichtlichen, doch entscheidenden Tatsache: Wenn man fruchtbaren Boden bereiten möchte, muss man entscheiden, wo man das tut.
Im physischen Raum ist das oft gar nicht so schwer. Einfach, weil wir hier meist keine grosse Auswahl haben. Da und das ist halt unser Garten oder unser Land. Doch sagen wir einmal, wir hätten die Wahl – aber vielleicht noch nicht ganz so viel Ahnung von dem, worauf es alles ankommt.
Dann würden wir wahrscheinlich schauen, dass dieser Ort für uns leicht und schnell zu erreichen ist. Und: Wir würden uns ansehen, was hier für ein Klima herrscht. Einen Ort suchen, an dem es weder zu kalt oder zu heiß; nicht zu trocken, zu nass oder zu windig ist. Gleichwohl würden wir erkunden, was sich so in der Nachbarschaft befindet. Ob hier z.B. schwere Industrie angesiedelt ist, die unseren Boden stetig verschmutzt.
Wenn wir individuell, sozial oder spirituell fruchtbaren Boden für eine neuartige Kultur bereiten möchten, sind eben diese Faktoren relevant. Doch oftmals ist uns das nicht so bewusst. Einfach auch, weil das Gegebene – wörtlich – schwerer zu packen ist.
Doch auch hier sollten wir möglichst umstandslos an und mit der neuen Kultur arbeiten können. Klar. Schließlich wollen wir etwas aus oder von dem Boden, den wir ihr bereiten beziehen. Also müssen wir auch eine freundliche, stetige und stabile Beziehung mit ihr führen.
Das ist leicht zu sehen und wird doch oftmals verkannt. Da meint man z.B. es würde reichen, wenn man dem neuen Boden einmal in der Woche oder gar einmal im Monat Hingabe, Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Doch dann wird das Land immer wieder überwuchern; vertrocknen oder überschwemmt. Wenn wir ankommen, müssen wir uns dann erst einmal darum kümmern, diese Missstände zu beheben. Wir kommen nicht weiter und verlieren wahrscheinlich irgendwann die Lust, die Kraft oder die Geduld. Also sollten wir - vielleicht auch in kleinen Einheiten – stetig an dem Boden, auf dem wir etwas entstehen lassen möchten, arbeiten.
Betrachten wir, in diesem Übertrag bleibend, das Klima, dann kommt ein „zu heiß“ durch zu viel Aufregung; überbordende, angespannte Euphorie; zu viel Ehrgeiz; zu viel Wollen; die Idee der Konkurrenz oder gar Fanatismus.
Ein „zu kalt“ ist mechanisch; rein rational; vielleicht etwas steif und zu gefühls- und humorlos um etwas lebendig sein zu lassen. „Zu nass“ ist wiederum zu emotional und somit massiv durch Prägungen aus der Vergangenheit belastet. Dem „zu Trockenem“ fehlen die Lebenssäfte, welche im Wesentlichen die Liebe, die Freude und auch die Lust am Experiment; dem Spiel und der Kreativität sind. Das Windige kommt vom Gemurmel – all den Meinungen und Vorurteile, die zu einem Thema umherschwirren; durch die Köpfe, Seelen und Räume sausen und jung Aufkeimendes immer wieder entwurzeln oder ersticken.
Wenn wir uns also individuell, gesellschaftlich und/oder spirituell guten Boden für eine Veränderung wünschen, sollten wir uns dafür – ganz wie in der Natur - eine Gemeinschaft, einen Ort; einen Raum; eine Schule; Partner- und Lehrer_innen; ein Umfeld und eine Atmosphäre - suchen und schaffen, in der es weder zu kalt noch zu heiß; nicht zu trocken, zu nass oder zu windig ist. Gleichwohl sollten wir zusehen, dass in unmittelbarer Nachbarschaft nicht zu viel Unruhe, Neid, Missgunst oder Ähnliches herrscht.
Schau doch mal: Vielleicht kannst Du anhand des Benannten bereits erkennen, warum hier oder dort kein oder ein guter Boden für Deine Anliegen ist. Warum ein Vorhaben einfach nicht gedeihen möchte; keinen Halt findet oder sich erfreulich gut entwickelt.
Nun, es geht noch ein kleines Bisschen weiter.
Wenn wir einen geeigneten Ort gefunden haben, dann beschreibt Annemie Schnichels das aus dem Garten sehr schön, wenn sie sagt: „Dann sollten wir einen Faden darum spannen.“
Ich mag dieses Bild.
Es sorgt so einfach für Klarheit, Ordnung und Ruhe. Vielleicht tut es Dir auch gut, in der Imagination einen Faden um eines Deiner Anliegen zu spannen und somit den Raum, in dem nun etwas Neues wachsen soll, klar zu sehen und ihn auch gegenüber anderen zu markieren.
Im Alltag müssen wir diese Fäden wahrscheinlich auch um Zeiträume spannen. Wir sollten möglichst klar benennen und kommunizieren, wann wir an unserem Boden arbeiten möchten; und diese Zeiträume ggf. auch verteidigen. ( - ;
All das können wir in Betracht ziehen, bevor wir beginnen Hand anzulegen; unsere Kraft investieren und im Tun zusehends lernen, was es bezüglich des Bodens, auf dem wir [an]bauen Weiteres zu beachten gilt.
Doch als Nächstes brauchen wir unsere Zeit und Kraft erst einmal um störenden, alten Bewuchs zu entfernen und den Boden somit für das Neuartige zu klären. Wie das von Statten geht und was erfahrene Gärtner_innen und das Yogasutra von Patanjali dazu sagt, werde ich in meinem nächsten Beitrag beschreiben.
Bis dahin. (( > · < ))
Alles Liebe!
Nicola
"LIEBE MACHT … eine geführte Metta·Meditation
[Dauer 10:50 Minuten]
Derzeit braut sich auf unterschiedlichen Spielfeldern des menschlichen und zwischenmenschlichen Lebens soviel Mächtiges zusammen, dass es ab und an schwer fällt, sich nicht Verzweiflung, Resignation, Wut oder Angst hinzugeben.
Also habe ich begonnen Metta·Meditationen – so wie ich sie bei Anna Rossow gelernt habe - mit und für die Macht zu machen.
Herausgekommen ist etwas, das irgendwo zwischen einer Meditation, einem Gebet und einer dringlichen Bitte liegt und mir gut tut.
Nun habe die These, das diese Form des Denkens und Fühlens auch über mich hinaus hilfreich sein und Schönes bewirken kann. Daher möchte ich sie teilen; auch wenn es sein kann, dass manch einer die darin enthaltene Bitte um Licht und Liebe als kitschig, weltfremd und/oder naiv abtut. Doch wer einmal ein Herz, zwei Augen und zwei Arme hatte, die rein von Licht und Liebe zeugten; der oder die weiß um ihre Schönheit, ihre Intelligenz und ihre Kraft - oder wird sich vielleicht an sie erinnern.Und wer das hier Formulierte nicht nur liest oder hört, sondern fühlt, wird vielleicht Erleichterung verspüren und darin evtl. auch einen soliden Weg erkennen, sich über das eigene, bewusste Denken und Fühlen einzubringen und aktiv zu sein.
Ich wünsche Dir viel Freude und friedliche Momente dabei.
KENNE DEIN ERBE · Dauer · 19:02 Minuten]
In diesem Podcast stelle ich in einer meditativen Form viele Fragen zu Deiner Vergangenheit und dem was Dich geprägt hat.
Wahrscheinlich werden einige dieser nicht neu für Dich sein und: wahrscheinlich werden es zu viele sein, um sie alle unmittelbar zu beantworten.
Also geb` diesen Versuch vielleicht von Anbeginn an auf. Setz Dich gemütlich hin; schliess die Augen und werde still; geh vom Denken ins Fühlen und lass die Fragen an Dir vorbei und durch Dich durch fliessen. Nimm wahr, auf welche Formulierungen Du besonders reagierst; welche Aspekte Dir für Dich wesentlich erscheinen oder Dich besonders berühren.
Stück für Stück kannst Du so ein immer genaueres Bild davon bekommen, was Dir von Deiner Familie, der Kultur und der Zeit, in die Du geboren wurdest, mitgegeben worden ist. Erkennen, was in Deinem Rucksack steckt; welches immaterielle Erbe Du in Dir trägst und - ggf. unbewusst - mit anderen Menschen teilst.
Dieses Wissen - und wahrscheinlich mehr noch: das Bild, das Du dabei von Deinem immateriellen Erbe erhältst - hilft Dir dabei, besser zu verstehen, warum Du Dich und die Welt so oder so wahrnimmst; ab und an eigentümlich reagierst oder Manches nicht begreifen kannst oder magst.
Wenn Du dieses dann gerne in Gemeinschaft anschauen, untersuchen und besprechen möchtest, können wir das gerne im Rahmen einer Einzelsession tun; Deinen Erfahrungsschatz zusammen heben und ihn glücklich in Dein gegenwärtiges Sein integrieren.
BODY-SCAN · IM LIEGEN · [Dauer · 18:57 Minuten]
In dieser geführten Meditation leite ich Deine Aufmerksamkeit einmal durch den gesamten Körper. Dabei schenken wir den Gelenken besondere Aufmerksamkeit. Da Energie immer der Aufmerksamkeit folgt, kannst Du Deine Gelenke so mit Energie versorgen; Kraftloses stärken und ins Stocken geratenes lösen. Zudem können wir durch regelmäßige body-scans, auf einer wortlosen und wertfreien Ebene, zur Kenntnis nehmen, was in uns so los und gegeben ist; ein Vertraut Sein aufbauen und Innerlichkeit kultivieren. Über die Gelenke können wir dabei besonders Qualitäten der Verbundenheit und der Beweglichkeit erfahre
DAS RESÜMEE DER FAKTEN - a super short beauty · [Dauer · 2:45 Minuten]
Das Resümee der Fakten habe ich 2007 geschrieben und 2021 leicht überarbeitet.
DER PANTHER & · DER NEUE PANTHER - a super short beauty · [Dauer · 02:33 Minuten]
Der Panther, von Rainer Maria Rilke, 1903, wurde von mir 2013 in den neuen Panther umgeschrieben.
Der neue Panther · beschreibt die Veränderungen, die mit spirituellem Üben einhergehen können, in meinen Augen recht genau.
Er ist für Johannes Buch & Rainer Maria.
… weißt Du noch, als Kind, wenn man bei anderen Kindern zum Spielen war?
Da wusste und fühlte man sofort und ganz genau, wo es schön war ; wo man frei atmen und auch bunt sein durfte ; wo es hell, interessant, leicht und lustig war ; wo der ganze Ort und die Menschen freundlich daher kamen und inspirierten und es irgendwie immer nach Kirschen und Himbeeren roch – auch wenn keine da waren oder das Knie mal blutete.
Heute ist das glaube ich nicht anders. Nur manchmal komplizierter und wahrscheinlich deshalb nicht mehr so schön. Der Gedanke, „Bitte mach, dass es bei Dir schön ist“, ist so einfach – und doch so wirkungsstark.
Mach, dass es bei Dir schön ist, wenn Du Dich abends schlafen legst und den rationalen Raum dem Traum übergibst. Mach, dass es bei Dir schön ist, wenn Du aufwachst und beginnst, Dich um Dich zu kümmern.
Mach, dass es bei Dir schön ist, wenn man in Dein Gesicht schaut.
Wenn Jemand – zu Hause oder bei der Arbeit - an Deine Türe klopft und Dir sein oder ihr Leid klagen möchte ; von und mit Dir lernen will oder unbedingt berichten mag, was ihn oder sie fasziniert ; aufregt oder amüsiert. Mach, dass es bei Dir schön ist, wenn es leise wird oder hoch hergehen soll – wenn Jemand tauchen oder fliegen ; gehen oder einfach nur dasitzen will … wenn Du kochst. Wenn Du trinkst. Wenn Du schaust. Wenn Du fühlst.
Nach dem achtfachen Pfad des Yoga·Sutra wird bei den Yamas – den Disziplinen im zwischenmenschlichen Verhalten – nach der Gewaltlosigkeit [ahimsa], der Wahrhaftigkeit [satya] und dem Nichtstehlen [asteya] - was hier auch das Nichtstehlen von Aufmerksamkeit meint – brahmacarya ; ein Handeln im Bewusstsein der Allseele geübt.
Auch wenn ich damit Gefahr laufe, tollkühn banal zu klingen, möchte ich brahmacarya heute als die Aufforderung „Bitte mach, dass es bei Dir schön ist.“ übersetzen. „Bitte mach, dass es bei Dir schön ist.“ ; für alle Lebewesen und deren Seelen.
Immer. Danke.
Nicola
In meiner meiner ganzheitlichen Energiearbeit sehe ich immer wieder Phänomene, die sich wie Kokons, Ameisen oder Schlangen zeigen und verhalten.
Manche Menschen unterhalten z.B. so viele fremde Werte, Meinungen, Anforderungen, Gedanken, Glaubenssätze u.s.w., dass sie von diesen dicht umwoben und mit ihnen massiv verspannt sind.
Solche mentalen Gewebe versperren und umgarnen den Zugang zu uns selbst. Sie halten uns in einer eigentümlich benebelnden Spannung und machen es schwer sich zu orientieren und zu erkennen, was zu Einem gehört und was nicht. Das ist anstrengend und wenn diese Strukturen bis in das energetische Herz sinken, atmen sie eine so tiefe Erschöpfung aus, dass die Kraft neuartige Reaktionsweisen auf sie zu erlernen oft fehlt.
Klar; denn wir sind dann von unserem Wesenskern und unserer Aura abgeschnitten; erleben uns selbst und das Leben evtl. wie durch eine Glasscheibe; fühlen uns etwas taub oder gar sinnentleert.
Andere haben Ameisen. Wuselnde kleine oder grössere Gedankenfetzen; Formulierungen und Bilder, die in alle Richtungen aus- und durcheinander sprühen; ein hektisches Feld der Verdunklung erzeugen und den Kopf schwirren lassen.
Wenn solch aufgeladene Nebel bis in unser Herz fliessen, durchdringen sie dieses mit einer unbenennbaren Unruhe oder Angst. Dann ist es, als würde das Herz zwischendurch immer wieder nach Luft schnappen; das was es mit dem Atem sagen oder tun wollte aber nicht fassen können – weil es schon wieder woanders ist; unterbrochen und fortgetragen wird.
Wieder Andere haben Schlangen. Zischende, oft wertende und tadelnde Stränge, die sich scharf artikulieren und es vermögen, alles klein und hässlich erscheinen zu lassen. Auch sie sind mentale Konstruke, die aber vom Kopf aus unter die Haut und tief bis in die Organe tauchen. Sie lassen den Ober- oder Unterbauch brennen, machen das Herz, die Schultern oder den Hals eng und rauben uns Gelassenheit und Selbstvertrauen.
Mit diesen Schlangen in uns ist es, als würden wir von einem unsichtbaren Reiter getrieben, der meist schon vor uns erwacht und immer wieder Ideen des Mangels und der Unzulänglichkeit in uns raunt.
Wenn derartige Phänomene in uns herrschen, ist es schwer, die Ruhe und den Raum zu finden, um diese zu betrachten; ihre künstliche, kalte und destruktive Natur zu erkennen; in uns Platz zu nehmen, diese geistigen Kreaturen dorthin zurückzuweisen, wo sie hergekommen sind und die Wunden, aus denen sie hervorgegangen sind, zu heilen.
Ganzheitliche Energiearbeit und die Lehren und Praktiken des Yoga können uns dabei unterstützen, diesen Weg zu gehen; wieder zu uns zu kommen, Ruhe zu finden; leichter zu werden und freudvoll zu sein – auch wenn die Dinge einmal nicht so laufen, wie wir uns das vorgestellt haben. (( + ))
Wenn Du Dir hier Unterstützung wünschst, schreib mich gerne an.
Alles Liebe!
Nicola
Ausschnitt 02 · aus der Workshopreihe · NATURAL KNOW HOW - individuell, gesellschaftlich und spirituell von der Natur lernen – zweiter, kleiner Rückblick auf die Session 01: FRUCHTBAREN BODEN BEREITEN
Beim ersten Rückblick haben wir uns angesehen, welche Überlegungen man anstellen kann, wenn man einen Ort, an dem man fruchtbaren Boden für eine neuartige Kultur bereiten möchte, auswählt. Wie man diesen für sich und Andere markieren; ihn sichtbar machen und z.B. vor Überwucherungen oder dem Austrocknen schützen kann. Nun wird der Boden zusehends genauer betrachtet und zunächst: geklärt.
Wie geht das von Statten?
Ersteimal sticht man mit dem Spaten den Rasen ab. [Die Grassoden können dann auf dem Kopf liegend kompostiert werden.] Anschließend wird der Untergrund gründlich von unerwünschtem Bewuchs befreit. Dafür verwendet man eine Grabgabel, um die Pflanzen so gut wie möglich – mit samt den Wurzeln – herausziehen zu können.
Was bedeutet das im Übertrag; also wenn wir einen Boden für soziale oder persönliche Entwicklungen bereiten möchten?
Nun, zunächst wird die Oberfläche abgetragen. Das weiter unten Liegende kommt zum Vorschein; wir blicken etwas weiter in die Tiefe und sehen uns an, was sich hier angesiedelt hat und [teils im Verborgenen] gewachsen ist. Dabei gilt es aufrichtig wahrzunehmen; hinter die vordergründigen [Selbst]bilder zu blicken und auch Unangenehmes zur Kenntnis zu nehmen.
Patanjali nennt im Yogasutra I.30 neun Hindernisse – oder Gewächse -, nach denen wir Ausschauhalten und die wir transformieren, - also z.B. kompostieren – sollten, um unseren spirituellen und sozialen Vorhaben einen fruchtbaren Boden und ausreichend Raum anzubieten.
I.30. vyādhi styāna saṃśaya pramādālasyāvirati-bhrānti-darśanā labdhabhūmikatvānavasthitatvāni cittavikṣepāste`ntarāyāḥ
Der Übersetzung von Vishnudevananda in „Meditation und Mantras“ folgend, heißt das:
„Die Hindernisse für die Verwirklichung sind Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Gleichgültigkeit, Faulheit, Verlangen nach Vergnügen, Täuschung, die Unfähigkeit zur Konzentration und Ruhelosigkeit des Geistes durch Ablenkung.“
vyādhi: bedeutet Krankheit.
Eine Krankheit nimmt das Bewusstsein in sofern gefangen, als das sie die Aufmerksamkeit an sich bindet, Zeit kostet, entkräftigt und entmutigt.
styāna: kommt von stiti, was stehen bedeutet. Es wird als geistige Trägheit, Stumpfsinn, Starrheit, Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit oder gar Erstarrung übersetzt.
saṃśaya: benennt Unentschiedenheit oder Zweifel – und das kennen wir sicher Alle. Ich denke jedoch, dass es wesentlich ist, sich klar und bewusst für eine Ausrichtung und – zumindest für einen längeren Zeitraum – einen Weg zu entscheiden.
Es ist wesentlich, verbindlich zu werden und zu vertrauen.
Wenn ich meinen Garten mal hier und mal da anlege und mich dann z.B. auch immer wieder frage, ob ich überhaupt einen Garten – oder vielleicht doch lieber einen Teich oder einen überdachten Parkplatz - haben möchte, kann dieser nur schwer gedeihen.
Es macht z.B. Sinn, sich [wieder: zumindest über einen längeren Zeitraum] für einen Yoga·Stil zu entscheiden; eine Lehre und eine Schule, sowie einen Lehrer oder eine Lehrerin zu suchen und zu finden, mit denen man dann über einen längeren Zeitraum gemeinsam übt. Und auch beim Üben selber ist es hilfreich, ein Set aus Übungen zu haben, die man – immer in der gleichen Reihenfolge - eine Weile regelmäßig und evtl. auch in festgelegen Zeiträumen übt, ohne sich jeden Tag wieder auf´s Neue zu fragen, ob man nun dies oder das; jetzt oder lieber später tun oder lassen sollte.
pramādā: heißt Nachlässigkeit, Unbesonnenheit, Hast, Geringschätzung & Gleichgültigkeit; Gleichgültigkeit nicht im wörtlichen Sinne, sondern in einer Art von „ist mir doch egal“ oder „das merkt doch eh Niemand“.
ālasya: ist eine Faulheit, bei der man sich, z.B. aus Bequemlichkeit, gegen das selbst gewählte Ziel entscheidet oder eine tiefe Trägheit, deren Ursache in innerer Schwäche und Schwere oder auszehrenden auch an den Lebensumständen liegen kann.
āvirati: bezeichnet Haltlosigkeit, Abgelenktheit, Unruhe, Verlangen nach Vergnügen, Gier und Mangel an Selbstbeherrschung.
bhrānti-darśanā: ist Verblendung, Fehleinschätzung, Täuschung; eine falsche Anschauung und ein Leben in Illusionen.
alabdhabhūmikatva: hier wird eine weitere Stufe und/oder der Grund der Sache nicht erreicht. Das kann daran liegen, dass man sich zu früh zufrieden gibt; dass es an Zielstrebigkeit, an Mut und Vision oder an der Fähigkeit zur Konzentration und Versammlung mangelt.
anavasthitatva: ist Unbeharrlichkeit, Unbeständigkeit und benennt ein Nichtausharren können.
Wenn Du in einem Vorhaben nicht vorwärts kommst; immer wieder scheiterst und versuchst zu verstehen, warum das so ist, könnte Dich diese Aufzählung von neuen Nennern evtl. sehen lassen woran das liegt und wo Du ggf. einmal die Grabegabel ansetzen und Wurzelen ziehen solltest.
Wenn wir bei dem Versuch, unseren Boden von unerwünschtem Bewuchs zu befreien, die Grabegabel und nicht den Spaten benutzen, lockern wir zunächst den Boden, der um das ungebetene Pflänzchen liegt. Wir sondieren das Umfeld, in dem es gewachsen ist, erfahren in welcher Form es seine Wurzeln schlägt und wie tief diese reichen.
So ist es möglich, die ganze Wurzel zu ziehen; anstatt diese zu kappen und somit das Wachstum nur einzuschränken.
Vielleicht hast Du Lust, den Boden, auf dem Du Deine Anliegen kultivierst und wachsen lässt nun noch einmal genauer zu beäugen und zu sehen, welche Pflanzen hier zu viel Raum nehmen, wertvolle Nährstoffe verbrauchen und das was Du gedeihen lassen möchtest, verdrängt.
Ich wünsche Dir viel Freude und auch Gelassenheit dabei. …
Man steht dem eigenen „Unkraut“ nicht hilflos gegenüber.
Das weiß ich aus dem eigenen Lernen und auch aus dem Garten.
(( > · < ))
Alles Liebe!
Nicola
Ausschnitt 01 · aus der Workshopreihe
NATURAL KNOW HOW
· individuell, gesellschaftlich und spirituell von der Natur lernen · erster, kleiner Rückblick auf die Session 01: FRUCHTBAREN BODEN BEREITEN
Da im Dialog zwischen Natur und [spiritueller] Kultur so schöne, schlichte Einsichten und Bilder entstehen, werde ich einige dieser nach den Veranstaltungen notieren und hier teilen.
Den Anfang möchte ich dabei machen, ohne Annemie Schnichels bemerkenswertem Fachwissen bereits hinzu zu ziehen. Somit könnt Ihr zunächst nachvollziehen und sehen, was passiert, wenn man bei einem Vorhaben nicht nach vermitteltem Wortwissen oder Erdachtem greift, sondern selbstständig darüber nachsinnt, welche Regeln die Natur so setzt und was ihnen zur Folge eingeht oder blüht und gedeiht.
Also beginne ich mit einer denkbar offensichtlichen, doch entscheidenden Tatsache: Wenn man fruchtbaren Boden bereiten möchte, muss man entscheiden, wo man das tut.
Im physischen Raum ist das oft gar nicht so schwer. Einfach, weil wir hier meist keine grosse Auswahl haben. Da und das ist halt unser Garten oder unser Land. Doch sagen wir einmal, wir hätten die Wahl – aber vielleicht noch nicht ganz so viel Ahnung von dem, worauf es alles ankommt.
Dann würden wir wahrscheinlich schauen, dass dieser Ort für uns leicht und schnell zu erreichen ist. Und: Wir würden uns ansehen, was hier für ein Klima herrscht. Einen Ort suchen, an dem es weder zu kalt oder zu heiß; nicht zu trocken, zu nass oder zu windig ist. Gleichwohl würden wir erkunden, was sich so in der Nachbarschaft befindet. Ob hier z.B. schwere Industrie angesiedelt ist, die unseren Boden stetig verschmutzt.
Wenn wir individuell, sozial oder spirituell fruchtbaren Boden für eine neuartige Kultur bereiten möchten, sind eben diese Faktoren relevant. Doch oftmals ist uns das nicht so bewusst. Einfach auch, weil das Gegebene – wörtlich – schwerer zu packen ist.
Doch auch hier sollten wir möglichst umstandslos an und mit der neuen Kultur arbeiten können. Klar. Schließlich wollen wir etwas aus oder von dem Boden, den wir ihr bereiten beziehen. Also müssen wir auch eine freundliche, stetige und stabile Beziehung mit ihr führen.
Das ist leicht zu sehen und wird doch oftmals verkannt. Da meint man z.B. es würde reichen, wenn man dem neuen Boden einmal in der Woche oder gar einmal im Monat Hingabe, Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Doch dann wird das Land immer wieder überwuchern; vertrocknen oder überschwemmt. Wenn wir ankommen, müssen wir uns dann erst einmal darum kümmern, diese Missstände zu beheben. Wir kommen nicht weiter und verlieren wahrscheinlich irgendwann die Lust, die Kraft oder die Geduld. Also sollten wir - vielleicht auch in kleinen Einheiten – stetig an dem Boden, auf dem wir etwas entstehen lassen möchten, arbeiten.
Betrachten wir, in diesem Übertrag bleibend, das Klima, dann kommt ein „zu heiß“ durch zu viel Aufregung; überbordende, angespannte Euphorie; zu viel Ehrgeiz; zu viel Wollen; die Idee der Konkurrenz oder gar Fanatismus.
Ein „zu kalt“ ist mechanisch; rein rational; vielleicht etwas steif und zu gefühls- und humorlos um etwas lebendig sein zu lassen. „Zu nass“ ist wiederum zu emotional und somit massiv durch Prägungen aus der Vergangenheit belastet. Dem „zu Trockenem“ fehlen die Lebenssäfte, welche im Wesentlichen die Liebe, die Freude und auch die Lust am Experiment; dem Spiel und der Kreativität sind. Das Windige kommt vom Gemurmel – all den Meinungen und Vorurteile, die zu einem Thema umherschwirren; durch die Köpfe, Seelen und Räume sausen und jung Aufkeimendes immer wieder entwurzeln oder ersticken.
Wenn wir uns also individuell, gesellschaftlich und/oder spirituell guten Boden für eine Veränderung wünschen, sollten wir uns dafür – ganz wie in der Natur - eine Gemeinschaft, einen Ort; einen Raum; eine Schule; Partner- und Lehrer_innen; ein Umfeld und eine Atmosphäre - suchen und schaffen, in der es weder zu kalt noch zu heiß; nicht zu trocken, zu nass oder zu windig ist. Gleichwohl sollten wir zusehen, dass in unmittelbarer Nachbarschaft nicht zu viel Unruhe, Neid, Missgunst oder Ähnliches herrscht.
Schau doch mal: Vielleicht kannst Du anhand des Benannten bereits erkennen, warum hier oder dort kein oder ein guter Boden für Deine Anliegen ist. Warum ein Vorhaben einfach nicht gedeihen möchte; keinen Halt findet oder sich erfreulich gut entwickelt.
Nun, es geht noch ein kleines Bisschen weiter.
Wenn wir einen geeigneten Ort gefunden haben, dann beschreibt Annemie Schnichels das aus dem Garten sehr schön, wenn sie sagt: „Dann sollten wir einen Faden darum spannen.“
Ich mag dieses Bild.
Es sorgt so einfach für Klarheit, Ordnung und Ruhe. Vielleicht tut es Dir auch gut, in der Imagination einen Faden um eines Deiner Anliegen zu spannen und somit den Raum, in dem nun etwas Neues wachsen soll, klar zu sehen und ihn auch gegenüber anderen zu markieren.
Im Alltag müssen wir diese Fäden wahrscheinlich auch um Zeiträume spannen. Wir sollten möglichst klar benennen und kommunizieren, wann wir an unserem Boden arbeiten möchten; und diese Zeiträume ggf. auch verteidigen. ( - ;
All das können wir in Betracht ziehen, bevor wir beginnen Hand anzulegen; unsere Kraft investieren und im Tun zusehends lernen, was es bezüglich des Bodens, auf dem wir [an]bauen Weiteres zu beachten gilt.
Doch als Nächstes brauchen wir unsere Zeit und Kraft erst einmal um störenden, alten Bewuchs zu entfernen und den Boden somit für das Neuartige zu klären. Wie das von Statten geht und was erfahrene Gärtner_innen und das Yogasutra von Patanjali dazu sagt, werde ich in meinem nächsten Beitrag beschreiben.
Bis dahin. (( > · < ))
Alles Liebe!
Nicola
"LIEBE MACHT … eine geführte Metta·Meditation · [Dauer 10:50 Minuten]
Derzeit braut sich auf unterschiedlichen Spielfeldern des menschlichen und zwischenmenschlichen Lebens soviel Mächtiges zusammen, dass es ab und an schwer fällt, sich nicht Verzweiflung, Resignation, Wut oder Angst hinzugeben.
Also habe ich begonnen Metta·Meditationen – so wie ich sie bei Anna Rossow gelernt habe - mit und für die Macht zu machen.
Herausgekommen ist etwas, das irgendwo zwischen einer Meditation, einem Gebet und einer dringlichen Bitte liegt und mir gut tut.
Nun habe die These, das diese Form des Denkens und Fühlens auch über mich hinaus hilfreich sein und Schönes bewirken kann. Daher möchte ich sie teilen; auch wenn es sein kann, dass manch einer die darin enthaltene Bitte um Licht und Liebe als kitschig, weltfremd und/oder naiv abtut. Doch wer einmal ein Herz, zwei Augen und zwei Arme hatte, die rein von Licht und Liebe zeugten; der oder die weiß um ihre Schönheit, ihre Intelligenz und ihre Kraft - oder wird sich vielleicht an sie erinnern.Und wer das hier Formulierte nicht nur liest oder hört, sondern fühlt, wird vielleicht Erleichterung verspüren und darin evtl. auch einen soliden Weg erkennen, sich über das eigene, bewusste Denken und Fühlen einzubringen und aktiv zu sein.
Ich wünsche Dir viel Freude und friedliche Momente dabei.
KENNE DEIN ERBE · Dauer · 19:02 Minuten]
In diesem Podcast stelle ich in einer meditativen Form viele Fragen zu Deiner Vergangenheit und dem was Dich geprägt hat.
Wahrscheinlich werden einige dieser nicht neu für Dich sein und: wahrscheinlich werden es zu viele sein, um sie alle unmittelbar zu beantworten.
Also geb` diesen Versuch vielleicht von Anbeginn an auf. Setz Dich gemütlich hin; schliess die Augen und werde still; geh vom Denken ins Fühlen und lass die Fragen an Dir vorbei und durch Dich durch fliessen. Nimm wahr, auf welche Formulierungen Du besonders reagierst; welche Aspekte Dir für Dich wesentlich erscheinen oder Dich besonders berühren.
Stück für Stück kannst Du so ein immer genaueres Bild davon bekommen, was Dir von Deiner Familie, der Kultur und der Zeit, in die Du geboren wurdest, mitgegeben worden ist. Erkennen, was in Deinem Rucksack steckt; welches immaterielle Erbe Du in Dir trägst und - ggf. unbewusst - mit anderen Menschen teilst.
Dieses Wissen - und wahrscheinlich mehr noch: das Bild, das Du dabei von Deinem immateriellen Erbe erhältst - hilft Dir dabei, besser zu verstehen, warum Du Dich und die Welt so oder so wahrnimmst; ab und an eigentümlich reagierst oder Manches nicht begreifen kannst oder magst. Wenn Du dieses dann gerne in Gemeinschaft anschauen, untersuchen und besprechen möchtest, können wir das gerne im Rahmen einer Einzelsession tun; Deinen Erfahrungsschatz zusammen heben und ihn glücklich in Dein gegenwärtiges Sein integrieren.
BODY-SCAN · IM LIEGEN · [Dauer · 18:57 Minuten]
In dieser geführten Meditation leite ich Deine Aufmerksamkeit einmal durch den gesamten Körper. Dabei schenken wir den Gelenken besondere Aufmerksamkeit. Da Energie immer der Aufmerksamkeit folgt, kannst Du Deine Gelenke so mit Energie versorgen; Kraftloses stärken und ins Stocken geratenes lösen. Zudem können wir durch regelmäßige body-scans, auf einer wortlosen und wertfreien Ebene, zur Kenntnis nehmen, was in uns so los und gegeben ist; ein Vertraut Sein aufbauen und Innerlichkeit kultivieren. Über die Gelenke können wir dabei besonders Qualitäten der Verbundenheit und der Beweglichkeit erfahren.
Wenn Dir diese Art der geführten Meditation gefallen hat: Ich biete immer mittwochs – 19:30 – ca. 20:00 · online MENTALES GANZKÖRPER WORKOUT & REISEN an. Diese richten sich auch ausdrücklich an Menschen, die bewegungseingeschränkt sind; können aber auch im gesunden Zustand sehr entspannend und heilsam sein
Solltest Du hier mitmachen wollen, schick mir bitte am jeweiligen Mittwoch bis spätestens 17:00 eine Nachricht an n.richter@integerme.me - dann lasse ich Dir den Link für die Sitzung zukommen.
DAS RESÜMEE DER FAKTEN - a super short beauty · [Dauer · 2:45 Minuten]
habe ich 2007 geschrieben und 2021 leicht überarbeitet.
DER PANTHER & · DER NEUE PANTHER - a super short beauty · [Dauer · 02:33 Minuten]
Der Panther, von Rainer Maria Rilke, 1903, wurde von mir 2013 in den neuen Panther umgeschrieben.
Der neue Panther · beschreibt die Veränderungen, die mit spirituellem Üben einhergehen können, in meinen Augen recht genau.
Er ist für Johannes Buch & Rainer Maria.